Falträder
Die Falträder kommen zurück auf die Straße, in die Busse und Bahnen.
Gründe dafür gibt es viele:
Eine Wohnung ohne Dachboden, ein Keller oder Garage sind nicht vorhanden und Bahnreisende möchten das vitalisierende Moment einer Radfahrt, nach Stunden des Sitzens im Zug genießen.
Die Faltoption löst konkrete Probleme:
Unkomplizierte Mitnahme, Schutz vor Diebstahl und den Mangel eines vernünftigen Lagerplatzes.
Doch was macht ein gutes Faltrad aus?
Es gibt sechs Faktoren, die Jedes Faltrad charakterisieren.
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Gewicht
An keinem anderen Radtyp, ist Leichtbau so sinnvoll wie beim Faltrad. Schließlich wird das Faltrad nicht nur gefahren, sondern auch getragen. Geringes Gewicht steigert die Funktionalität des Faltrades. Nur hochwertige Falträder bieten Leichtbau ohne Risiko oder Funktionseinbußen.
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Packmaß
Wie klein sich ein Faltrad verstauen lässt, ist wichtig für den Transport. Als Faustregel gilt: Je mehr ein Faltrad im täglichen Pendlereinsatz ist, desto kleiner muss es sich falten lassen. Das Packmaß des Faltrades wird wesentlich von der Laufradgröße bestimmt. Die intelligentesten Faltkonstruktionen überragen das Laufrad in Höhe und Breite nur um wenige Zentimeter. Die Tiefe beträgt bei den meisten Rädern nur noch kaum 30-35 cm.
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Faltbarkeit
Hier zeigt sich, wie viel Gedanken die Entwickler investiert haben: Funktioniert das Falten des Rades intuitiv und genügen einige Probedurchläufe? Geht das Falten ohne Werkzeug vonstatten? Wichtig für vielnutzer sind folgende Aspekte: Das Rad sollte sich so falten lassen, dass mensch keine schmutzigen Hände bekommt. Der Faltmechanismus sollte so gestaltet sein, dass er unter vielfachen Falten keinen Verschleiß aufweist. Auch sollten sich alle Hebel und Scharniere spielfrei ein-bew. nachstellen lassen. Besondere Aufmerksamkeit verlangen die Bowdenzüge. Die Zugführung muss sowohl im fahrbaren wie im gefalteten Zustand schonend für die Bowdenzüge verlegt sein.
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Fahrdynamik
Die Fahrdynamik ist die eigentliche Kunst des Fahrradbaus: Wie lassen sich die Fahreigenschaften „hochhalten“ und das Packmaß gleichzeitig „runterfahren“? Den Spagat beherrschen nur wenige Hersteller. Die Fahrdynamik basiert auf folgenden Faktoren: Laufradgröße, Federungssysteme, Steifigkeit, Geometrie und-sehr subjektiv-Fahrerhaltung. Die Laufräder geben einen ersten Hinweis auf das Fahrverhalten. Grob gesagt gibt es drei Klassen: Bis 16“ weist in den meisten Fällen auf Kurzstreckenräder hin. 18-20“ sind sehr universelle Radgrößen, die zwischen den eher „zappeligen“ kleinen Laufrädern und den herkömmlichen Radgrößen liegen. Herkömmliches Fahrverhalten in allen Fahrsituationen stellt sich bei Radgrößen von 24“ und größer ein. Eine solide Federung leistet einen wichtigen Beitrag zum Fahrverhalten. Dabei gilt, je kleiner die Laufräder sind, desto mehr ist eine Federung für ein gutes Fahrverhalten vonnöten. Möchte-Gern-Billig-Federungen bewirken keine Verbesserung des Fahrverhaltens. Die Empfehlung kann nur lauten „Qualität oder Verzicht“
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Ausstattung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Radtypen, beschränkt sich die Auswahl möglicher Komponenten wie Gepäckträger, Ständer, Lichtanlagen, Schutzbleche, Pumpen, Packtaschen nicht selten auf die Spezialkonstruktionen des Herstellers. Damit ist die Auswahl der Komponenten eingeschränkt. Vorteil dieser Systemkomponenten ist jedoch, dass sie maßgefertigt für das jeweilige Rad sind und so perfekt passen.
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Preis
Als Faustformel lässt sich festhalten, dass ein Faltrad ca. 35 Prozent mehr kostet als ein nichtfaltbares Rad gleicher Ausstattung und Qualität. Doch der Mehrpreis bringt greifbaren Zusatznutzen: die Faltbarkeit.